Es gibt verschiedene Tests, die ein gesundes Alter vorhersagen sollen. Besonders einfach geht es mit der Flamingo-Challenge. Wer dabei zu früh ins Wackeln kommt, sollte seine Fitness verbessern.
Balancefähigkeit besonders betroffen
Alt werden und gesund bleiben – das möchte jeder. Eine gewisse Gebrechlichkeit hat man im Alter bisher zumeist hingenommen. Heute weiß man jedoch, dass körperliche Funktionen wie der Gang, die Muskelkraft und die Balancefähigkeit entscheidend zur gesamten Gesundheit beitragen. Wie gut es damit bestellt ist und ob man an seiner Fitness arbeiten sollte, zeigt der Einbeinstand.
Das ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie, in der Forschende nach altersbedingten Veränderungen von Griffkraft, Gang und Balancefähigkeit gesucht hatten. Am meisten wirkte sich das Alter auf die Balancefähigkeit im Einbeinstand aus. Mit Verlauf der Jahre nahm diese kontinuierlich ab. Dabei unterschieden sich Männer und Frauen nicht, wie die Studienautor*innen betonen.
50- bis 59-Jährige sollten 40 Sekunden schaffen
Die Dauer, die eine Person auf einem Bein stehen kann, ist das verlässlichste Zeichen für das neuromuskuläre Altern und den Fitnesszustand. So sollte man im Alter von 18 bis 49 Jahren 1 Minute auf einem Bein stehen können, im Alter von 50 bis 59 mindestens 40 Sekunden. Für 60-69-Jährige werden 35 Sekunden, für 70-79-Jährige 20 und für Über-80-Jährige noch 5 Sekunden gefordert.
Wer nicht altersentsprechend auf einem Bein stehen kann, sollte seine Fitness verbessern. Auch für ältere Semester ist dafür Kraftsport sehr gut geeignet. Bevor man allerdings mit dem Hantelschwingen beginnt, sollte man sich ärztlich beraten lassen. Zudem macht es Sinn, unter Anleitung zu trainieren. Das verbessert das Ergebnis und senkt die Verletzungsgefahr.
Entscheidende 10 Sekunden
In einer weiteren Studie wurde der Einbeinstand mit der gesundheitlichen Prognose in Verbindung gebracht. Darin stellte sich heraus: Menschen zwischen 50 und 75 Jahren, die es nicht schafften, mehr als 10 Sekunden auf einem Bein zu balancieren, hatten in den nächsten sieben Jahren ein um 84% höheres Sterberisiko als diejenigen, denen das gelang.
Quellen: PloS ONE, British Journal of Sports Medicine